Strukturen gestalten – für ein gerechtes Gesundheitssystem
Frauen sind nicht nur Patientinnen, sie spielen eine zentrale Rolle in der Forschung und Gesundheitsversorgung – als Ärztinnen, Wissenschaftlerinnen, Pflegekräfte oder als Angehörige, die medizinische Entscheidungen für ihre Familien treffen. Doch obwohl heute deutlich mehr Frauen Medizin studieren als Männer, erreichen sie selten Führungspositionen. Gleiche Chancen, Teilhabe und Anerkennung sind nötig, um die besten Lösungen für die Gesundheit aller zu finden.
Wer das Geschlecht in der Medizin mitdenkt, sorgt für bessere Therapien und bessere Ergebnisse – für alle. Deshalb verbinden wir Forschung, Versorgung und gesellschaftlichen Dialog und berücksichtigen die gesamte Patient Journey.
DR. André Schmidt, Chief Medical Officer Innovative Medicines Germany, Novartis Deutschland
Dazu sind konkrete Maßnahmen auf mehreren Ebenen nötig. Aufklärung und Schulungen können geschlechtersensible Medizin bereits in der Ausbildung verankern, Tabuthemen sichtbar machen und bisher vernachlässigte Gesundheitsbereiche stärker in den Fokus rücken. Gleichzeitig ist es entscheidend, medizinische Daten nach Geschlecht zu erfassen, um fundiertere Therapieentscheidungen treffen zu können. Regulatorische Anreize können frauenspezifische Forschung gezielt fördern und die Sichtbarkeit und Teilhabe von Frauen auf allen Ebenen erhöhen. Und schließlich ist es das Zusammenspiel zwischen Industrie, Versorgern, Politik, Wissenschaft und Patientenvertreter*innen, die helfen, Wissen zu bündeln und geschlechtersensible Medizin dauerhaft voranzutreiben.
Die Zukunft ist gendersensibel – auch in der Medizin
Gendergesundheit sollte nicht länger Randthema sein. Die Berücksichtigung geschlechterspezifischer Unterschiede in Forschung, Diagnostik und Therapie ist kein Luxus, sondern eine zentrale Voraussetzung für eine Medizin, die Betroffenen wirklich hilft. Jede Frau und jeder Mann muss gesehen, verstanden und optimal behandelt werden – unabhängig von Alter, Lebensphase oder Erkrankung. Genau darum geht es: Nicht um Sonderbehandlung. Sondern um Gleichbehandlung.

